Räucherschachtel „Akikusa ni Mushi“ – Herbstduft und Zeremonie

Diese elegante rechteckige Urushi-Räucherschachtel (Incense-Box) wird traditionell im Rahmen japanischer Teezeremonien verwendet. Ursprünglich legte man ein kleines Stück Holz rein, das vor Beginn der Zeremonie mit einem feinen Duft besprüht hatte – so wird der Raum nicht nur aromatisch vorbereitet, sondern auch geistig geöffnet und harmonisiert. In der Box kleine Holzstückchen oder Holzpulver von Sandelholz, Dingko oder anderen gut riechenden Bäumen aufbewahrt, die später auf die Holzkohle gelegt werden, um den Geruch und die Atmosphäre der Teezeremonie zu verbessern.

Die Verwendung einer solchen Schachtel ist zugleich eine Geste der Achtsamkeit und des Dialogs: Es ist üblich, dass die Gäste den Gastgeber nach der Herkunft oder der Symbolik der Schachtel fragen – ein stilles Gespräch, das Wertschätzung und kulturelle Tiefe offenbart.

Die von uns in der SHIKI Boutique präsentierten Schachteln zeigen typische Herbstmotive wie Glockenzikaden (Suzumushi), Feldgrillen (Kurotonbo), Glockenblumen (Kikyo) oder Pampasgras (Susuki) – allesamt traditionelle Symbole der herbstlichen Natur in Japan. Solche Motive betonen nicht nur die Jahreszeit, sondern auch die flüchtige Schönheit des Moments – ein zentrales Thema im Geist der Teezeremonie.

Aus Kanazawa (Präfektur Ishikawa)

Kanazawa liegt in der Ishikawa-Präfektur an der Westküste Honshūs, etwa zwei Stunden mit dem Shinkansen von Tokio entfernt. Der Name bedeutet wörtlich „goldener Sumpf“ und geht auf die Legende zurück, dass einst goldhaltige Flöckchen in einem Kartoffelgraben gefunden wurdenSeit dem 16. Jahrhundert war Kanazawa Sitz der Maeda-Fürsten, was zu einer Blütezeit als kulturelles und politisches Zentrum der Region führte. Die Stadt war gut befestigt, doch auch reich an Tempeln und Gärten, allen voran Kenroku‑en, einer der „Drei großen japanischen Gärten“.