Nenohi (株式会社 子の日)

50 Jahre exzellente Messerschmiedekunst – 50. Jubiläum

Nenohi wurde im März 1975 gegründet und feiert im Jahr 2025 sein 50-jähriges Bestehen.

Das Unternehmen entstand aus der Vision des ehemaligen Präsidenten Norio Sawada und seiner Ehefrau Noriko Sawada, die das Unternehmen bis heute unterstützt.

Norio arbeitete zuvor als Vertriebsmitarbeiter bei einer Messerschmiede in Tokio. Dort überzeugte er durch herausragende Verkaufserfolge. Durch den täglichen Austausch mit Profi-Köchen entwickelte er eine starke Überzeugung: Köche verdienten bessere Messer, als jene auf dem Markt verfügbar waren.

Da er seine Vision innerhalb seiner damaligen Position nicht umsetzen konnte, traf Norio die mutige Entscheidung, zu kündigen und seinen eigenen Laden – „Nenohi“ – zu gründen.

Anfangsjahre und Qualitätsvision

In den frühen Jahren fungierte Nenohi ausschließlich als Einzelhandel, der Messer über Großhändler bezog, basierend auf Norios früheren Verbindungen. Damals gab es im Messergeschäft kein anderes System – direkte Beziehungen zu Handwerkern waren streng untersagt. Dennoch behielt Norio stets ein zentrales Ziel im Blick: höchste Qualität. Seine Leidenschaft, „bessere Messer“ zu liefern, wurde nach der Gründung seines eigenen Geschäfts noch intensiver.

Die entscheidende Begegnung mit Meisterschleifer Ino

Ein einschneidendes Erlebnis: Ein Kunde beschwerte sich über ein angeblich von Osakazu Ino geschliffenes Messer. Tatsächlich stellte sich heraus, dass der Großhändler minderwertige Messer unter Inos Namen vertrieb, was der Meister persönlich bestätigte. Daraufhin flog Norio sofort nach Sakai, um sich zu entschuldigen und persönlich mit Ino zusammenzuarbeiten.

Dieser Schritt führte zu einer bahnbrechenden Partnerschaft: Nenohi begann, direkt Messer von Osakazu Ino zu vertreiben – echte Meisterwerke für Profi-Köche.

Nach Inos Generation übernahm sein Verwandter Chuichi Ino die Zusammenarbeit, um hochwertige, rostfreie japanische Messer gemeinsam mit Norio weiterzuentwickeln. Später stieg Yusuke Sawada in die Entwicklung ein – sie kreierten die bis heute weltweit geschätzte „Kaede“-Serie.

Vom Handel zur eigenen Produktion

Das Projekt zur Entwicklung neuer Messer erweist sich als technisch so anspruchsvoll, dass viele Hersteller abspringen. Schließlich gab es sogar unvollständige Messerreste. Doch gerade daraus erwuchs Nenohis Identität als Herstellermarke, die sich trotz widriger Umstände durchsetzt – ein entscheidender Fortschritt in der Entwicklung heutiger Technologien.

Bleibendes Vermächtnis

Doch zentrale Werte blieben immer gleich:

  • Außergewöhnliche Messer liefern

  • Kein einziges minderwertiges Produkt veröffentlichen

Noriko Sawada beschreibt die internationale Anerkennung Nenohis unter Spitzenköchen als „wie ein Traum“. Die stetige Nachfrage sei ein Beleg für diese kompromisslose Hingabe .

Nakai, Kanagawa

Geographische Lage & Geschichte
Nakai (足柄上郡中井町) liegt im Landkreis Ashigarakami in der Präfektur Kanagawa, eingebettet zwischen dem Gebirge und dem Sagami-Becken. Die Gemeinde ist reich an Geschichte und Kultur und wird geprägt durch traditionelle Handwerksbetriebe, die seit Generationen existieren.

Lokale Handwerkskünste

1. Dashi-Fahrzeuge & Holzschnitzerei

Vier der traditionellen, kunstvoll geschnitzten Festwagen (Dashi) der Regionen Tanaka, Miyamoto, Fujisawa und Hanbun-gata in Nakai sind seit den 1970er Jahren offiziell als „bewegliches Kulturgut“ geschützt. Die Holzschnitzerei dieser Festwagen beeindruckt durch ihre Präzision und den regionalen Stil – mal urban-elegant, mal rustikal kraftvoll .

2. Bambusgeflechte

Aus Nakai stammen auch fein gearbeitete Bambusgeflechte, u. a. in Form von Stifthalter-Körbchen. Die Technik des doppelten Rundflechtens (nijū wagoami) und Ajiro-Flechtens verleiht den Produkten eine elegante, feine Struktur.

3. Keramik & Töpferkunst

Lokale Keramikwerkstätten laden Besucher ein, traditionelle Siebenhō-yaki-Kunst (七宝焼) selbst zu probieren. Diese Emaillen-Technik aus Nakai schafft moderne Schmuckstücke mit klarem Bezug zur japanischen Tradition.

4. Alltagskultur & Volkskunst

Im Heimatmuseum von Nakai werden ca. 1.500 Exponate des Alltags aus der Edo- bis Meiji-Zeit gezeigt – darunter Lampen, landwirtschaftliche Geräte und Keramik. Besucher können vieles anfassen und so die lebendige Alltagshistorie erleben.

Fazit

Nakai zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt an Handwerkskünsten aus, die sowohl Kunstfertigkeit als auch Gemeinschaftsdynamik kombinieren:

  • Die Dashi-Fahrzeuge vereinen Holzschnitzerei und Kulturausdruck.

  • Bambusgeflechte zeigen filigrane Flechtkunst für den Alltag.

  • Keramik-Werkstätten pflegen emaillierte Kunst im siebenhō-Stil.

  • Das Heimatmuseum dokumentiert traditionelle Bräuche mit interaktivem Zugang.

In dieser kleinen Gemeinde verschmelzen regionale Identität, kulturelles Erbe und gelebte Handwerkskunst auf eindrucksvolle Weise.